Leistungen

Jede wirtschaftliche Betätigung von Unternehmen und natürlichen Personen wird steuerrechtlich gewürdigt. Der "steuerliche Idealfall" ist dabei von der Vorstellung geprägt, dass jedes Steuersubjekt die von ihm verursachten Steuerwirkungen und -lasten selbst trägt. Fallen jedoch Verursachungs- und Auswirkungsebene auseinander, wird die indivi-duelle Steuerlast Einzelner nicht durch eigenes Verhalten, sondern durch das Handeln Dritter beeinflusst.

Solche sog. fremdbestimmten Steuerwirkungen betreffen vor allem personenbezogene Personen- und Kapitalgesellschaften wie die inhabergeführte GmbH & Co. KG, OHG oder GmbH. Sie rufen hier interpersonale Belastungsverschiebungen unter den Gesellschaftern hervor.

Fremdbestimmte Steuerwirkungen sind aus mehreren Gründen problematisch. Zum einen werden die Drittwirkungen von denjenigen Gesellschaftern, die hierdurch finanzielle Nachteile hinnehmen müssen, verständlicherweise als ungerecht empfunden. Zum anderen wird das Problem in der Beratungspraxis häufig erst im Nachhinein erkannt, wenn z.B. in Betriebsprüfungen Steuernachzahlungen festgestetzt werden, die nicht die Gesellschaft insgesamt, sondern nur einzelne Gesellschafter betreffen. Durch fremdbestimmte Steuer-wirkungen entsteht somit ein nicht unerhebliches Konfliktpotenzial unter den Gesellschaf- tern.

Gerade in inhabergeführten klein- und mittelständischen Unternehmen ist das vertrauens- volle und offene Miteinander der Gesellschafter jedoch eine der zentralen Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg. Gefährden Sie den Erfolg Ihres Unternehmens nicht durch Steuerwirkungen, die bei rechtzeitigem Erkennen sogar zu Ihrem Vorteil genutzt werden können.

Fremdbestimmte Steuerwirkungen treten in fast allen Bereichen des Steuerrechts auf. Nachfolgend werden nur einige besonders praxisrelevante Fälle aufgeführt:

• Veräußerung von Anteilen an Personen- und Kapitalgesellschaften (z.B. Vernichtung von Verlustvorträgen)

• Verletzungen sog. Behaltefristen (z.B. nach Umstrukturierungen)

• Einkommensteuerliche Abzugsbeschränkungen (z.B. für Bewirtungsaufwendungen)

• Verdeckte Gewinnausschüttungen

• Sonder- und Ergänzungsbilanzen

Wir erkennen die fremdbestimmten Steuerwirkungen in Ihrem Unternehmen und zeigen Ihnen Lösungsmöglichkeiten auf, wie diese unerwünschten Effekte in Ihrem Unternehmen beseitigt oder zu Ihrem Nutzen verwendet werden können. Bei der Gründung können häufig sogar Maßnahmen ergriffen werden, die das Auftreten fremdbestimmter Steuerwirkungen von vornherein vermeiden. In bestimmten Fällen kann es sich auch anbieten, auf korrigieren- de (Einzel-)Maßnahmen zu verzichten und einen Ausgleich der Steuerbelastungen im Zeit- ablauf abzuwarten.

Entscheidend ist das Vorhandensein eines entsprechenden Problembewusstseins sowohl beim Unternehmer als auch beim steuerlichen Berater. Ist die Problematik nicht erkannt, kann Ihnen in der nächsten Betriebsprüfung eine böse Überraschung bevorstehen.